AELF, Landwirte und Wasserversorger handeln Hand in Hand
Ein gutes Zusammenspiel

Wasser ist das wertvollste Gut auf unserer Erde, denn es ist die Grundlage allen Lebens. Deshalb haben sich im Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura die regionalen Wasserversorger zusammengeschlossen, weil sie die Qualität des Trinkwassers gewährleisten und Verunreinigungen vermeiden wollen. Dabei arbeiten sie eng mit den Landwirten und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf zusammen.

In Grub (Markt Regenstauf) besichtigten Landwirte Anfang Mai 2023 auf Einladung des AELF und des Trinkwasserschutzes Oberpfälzer Jura den Zwischenfruchtschauversuch auf dem Betrieb Obermeier.

Georg Mayer begrüßt die Landwirte und Fachberater

„Zwischenfrüchte dienen nicht nur dem Trinkwasserschutz, sondern steigern auch die Bodenfruchtbarkeit und schützen den Boden von Erosion. Alle drei Dinge bieten große Vorteile für die Landwirte.“
Georg Mayer (r.), Leiter des AELF Regensburg-Schwandorf

Zwischenfrüchte bringen Landwirte und Wasserversorger zusammen

Trotz guten Wetters für die Feldarbeit nahmen rund 30 Landwirte an der Informationsveranstaltung teil. So konnte der Regenstaufer Bürgermeister, Josef Schindler, hervorheben: "Es ist schön, dass ihr Landwirte euch Zeit genommen habt und dass auch Vertreter des Trinkwasserschutzes Laaber-Naab und die landwirtschaftlichen Fachberater mit da sind, die alle mit zusammenspielen." Der Markt Regenstauf ist als Wasserversorger selbst Mitglied des Trinkwasserschutzes Oberpfälzer Jura. Von den Fachberatern waren neben Ludwig Pernpeintner, Gewässerschutzberater am AELF, auch Martin Prey vom Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura und Bernhard Hutterer, landwirtschaftlicher Berater der REWAG, gekommen.

Die Vorteile von Zwischenfrüchten

Im Herbst niedrig, im Frühjahr hoch – so soll der Stickstoffwert im Boden sein. Dabei helfen die Zwischenfrüchte, erklärt Gewässerschutzberater Pernpeintner. Denn Zwischenfrüchte nehmen den Stickstoff, der sich im Herbst noch im Boden befindet, auf, verhindern, dass er ausgewaschen wird, und retten ihn ins Frühjahr hinüber, wo ihn die Folgefrucht aufnehmen kann. Bestimmte Zwischenfrüchte, die sogenannten Leguminosen, binden sogar Stickstoff aus der Luft und können ihn für die folgende Kulturpflanze zur Verfügung stellen. Das spart dem Landwirt bares Geld. "Pro Hektar geht es da um bis zu 60 Kilogramm Stickstoff", rechnete Pernpeintner vor. Sind sie auch noch gut gewachsen, steuern sie auch noch jede Menge Biomasse für einen gesunden Boden bei.

Auf die richtige Bodenbearbeitung kommt es an

Gerade sind die Landwirte dabei, auf den Feldern die Zwischenfrüchte in den Boden einzuarbeiten und eine neue Hauptfrucht anzubauen. Sie stehen vor der Frage: Nehme ich besser den Grubber, die Fräse oder doch den Pflug? Martin Prey vom Trinkwasserschutz stellte in seinem Vortrag die verschiedenen Möglichkeiten vor, welche Methoden es gibt, den Boden zu bearbeiten und was die jeweiligen Vor- und Nachteile sind.

Was ist eine Zwischenfrucht?

Bild der Zwischenfrucht aus dem vergangenen Oktober.

Zwischenfrüchte nennt man Pflanzen, die der Landwirt zwischen zwei Hauptfrüchten auf seinen Feldern anbaut. Hat er auf einem Feld im Juli oder August seinen Weizen gedroschen und plant im nächsten Jahr dort Mais anzubauen, kann er dort in der Zwischenzeit die sogenannten Zwischenfrüchte ansäen.