Initiative Zukunftswald Bayern (IZW)
"Wälder im Donautal" - Beratungsoffensive zum Klimawandel

Natürliche Waldgesellschaft der Eichen-Hainbuchenwälder

Die Bayerische Forstverwaltung des Amtes für Landwirtschaft Ernährung und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf startet unter dem Titel „Wälder im Donautal“ ein neues Projekt, um aktiv auf die Waldbesitzer zuzugehen.

Das Projektgebiet im Donautal erstreckt sich über den südöstlichen Landkreis Regensburg von Mintraching über Rosenhof und Pfatter bis nach Schönach. Dieser Wald hat außerdem eine große Bedeutung für die Naherholung und den Naturschutz (Große Flächen im Projektgebiet sind das nach Europarecht ausgewiesenes Schutzgebiet „Wälder im Donautal“).

Klimawandel und Schädlinge machen dem Wald zu schaffen

Das Projektgebiet liegt im „wärmsten Teil“ des Landkreises. Insofern zeigen sich hier die Folgen der Klimaerwärmung am deutlichsten. So ist die Jahresdurchschnittstemperatur in den letzten 30 Jahren um rund 1,5 °C auf nun rund 10°C (mit fortlaufender Tendenz) angestiegen.

Karte zum Projektgebiet Wälder im Donautal - BayernAtlas Externer Link

Im standörtlich vielseitigen Projektgebiet fällt die Fichte durch den Rückgang der Sommerniederschläge und folgenden Borkenkäferbefall und Sturmschäden verstärkt aus. Die auf über 400 ha vorkommende Esche leidet stark unter dem Eschentriebsterben, einem eingeschleppten Pilz. Die schwankenden Grundwasserstände beeinflussen neben der Esche auch die meist mit ihr vergesellschaftete Schwarzerle. So liegen teilweise besonders naturschutzfachlich geschützte Erlenbrüche schon trocken.

Kahlfläche nach Fichtenborkenkäferbefall

Borkenkäferbefall

Umfallende Eschen nach Eschentriebsterben und Wurzeldegeneration

Eschentriebsterben

Gefährdete Bestände rechtzeitig nutzen und umbauen

Vorhandene stabile Wälder sollen in Ihren Funktionen gestärkt und auch für den Naturschutz gesichert werden. Schwerpunkt muss es aber sein, durch frühzeitigen Waldumbau alte nicht mehr zukunftsfähige Bestände kontrolliert in junge, geeignete Nachfolgebestände zu überführen.
Anpflanzung von Tanne und Buche im Mintrachinger HolzZoombild vorhanden

Anpflanzung von Tanne und Buche

Die Eiche bleibt langfristig eine wichtige und stabile Baumart im Projektgebiet, die auf vielen Standorten wegen ihrer großen Anpassungsfähigkeit gut zurechtkommt. Mit ihrer tiefgehenden Pfahlwurzel kann sie auch in trockenen Sommern noch ausreichend Wasser aus dem Unterboden gewinnen. Sie ist die wichtigste Baumart der natürlichen Eichen-Hainbuchenwälder. Die Edellaubbäume wie Bergahorn, Flatterulme und Spitzahorn können die gefährdete Esche ersetzen und im Nadelholzbereich bietet sich die Weißtanne und die raschwüchsige Douglasie an. Das Einbringen von Gastbaumarten wie der Schwarznuss kann zukünftig zur Risikostreuung beitragen.

Beratung und Förderung - Ein Angebot der Forstverwaltung

Die Beratung ist für die Waldbesitzer kostenlos und nicht bindend. Sie will vielmehr Perspektiven aufzeigen. Weitere Angebote für die Waldbesitzer sind Zuschüsse beim Aufforsten (Waldförderprogramm). Im Jahr 2020 wurden dabei die Fördersätze deutlich erhöht und an das aktuelle Preisniveau angepasst. Die neuen Sätze decken einen Großteil der Kosten. Denn nur gemeinsam mit dem Waldbesitzer kann diese anspruchsvolle Aufgabe gelingen.


Die Initiative Zukunftswald in Bayern

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Die Initiative Zukunftswald in Bayern will Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dabei unterstützen, die eigenen Wälder klimafit zu machen. Dazu hat das Staatsministerium einige Projekte auf den Weg gebracht.

Initiative Zukunftswald Bayern - Staatsministerium Externer Link