Coaching Kitaverpflegung
Das Coaching unterstützt Kitas dabei, ihre Mittagsverpflegung gesund und qualitätsbewusst zu gestalten.
Was und wie Kinder essen und trinken, beeinflusst ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und Ernährungsverhalten. Die Kitaverpflegung leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Sie kann Vorbild für eine gesunde Ernährung sein, die gut schmeckt, nachhaltig und ökonomisch ist. Immer mehr Kitas wollen ihr Mittagessen entsprechend gestalten. Wir, die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Oberpfalz, unterstützen sie dabei mit dem Coaching Kitaverpflegung.
Coaching 2023/24 in der Oberpfalz
Coaching Kitaverpflegung startet in eine neue Runde
Mehr Kinder und Jugendliche mit gesundheitsförderlichem und nachhaltigem Kita- und Schulessen begeistern – dieses und weitere Ziele haben sich 4 Kitas aus der Oberpfalz für das neue Coaching-Jahr gesetzt. Sie entwickeln dafür ein individuelles Lösungskonzept – Schritt für Schritt und abgestimmt auf ihre Bedürfnisse. Erfahrene Verpflegungs-Coaches stehen ihnen dabei beratend zur Seite.
Abschlussveranstaltung
Bayernweit haben sich im Schuljahr 2023/2024 78 Kitas und Schulen für eine gesundheitsförderliche Verpflegung in ihrer Einrichtung engagiert. Am 9. Juli 2024 fand für die vier teilnehmenden Oberpfälzer Kitas und sechs Schulen die Abschlussveranstaltung mit der feierlichen Urkundenübergabe in der Telemann Grund- und Mittelschule Teublitz statt. Neben einem Rückblick auf das Coachingjahr bereicherte ein Impulsvortrag zum Thema "Kommunikation mit Leichtigkeit" die teilnehmenden Einrichtungen. Die Ukulele-Gruppe der Schule sowie der ausgewogene Imbiss sorgten für ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit kulinarischem Abschluss eines erfolgreichen Coachingjahres
Katholische Kita St. Peter und Paul, Berngau
Katholische Kita St. Peter und Paul, Berngau
Die Kita St. Peter und Paul hat 4 Kindergartengruppen mit 100 Kindern und 3 Krippengruppen mit 36 Kindern. Die Kinder können am warmen Mittagessen teilnehmen, das von der ortsansässigen Grundschule geliefert wird. Dort kocht eine Köchin für die Schul- und Kitakinder.
Die Kindergartenkinder essen im Neubau der Kita im vorgesehen Essensraum mit angegliederter Küchenausgabe zu zwei Essenszeiten mit je zwei Kindergartengruppen. Die Krippenkinder essen in Ihren Gruppen, da jeder Gruppenraum an einen eigenen Essenraum für die Krippenkinder angrenzt.
Katholische Kita St. Peter und Paul
Herausforderungen
- Abläufe und Kommunikation mit dem Speiseanbieter optimieren
- Speiseplan ausgewogener gestalten und dabei Hülsenfrüchte und Fischgerichte einbauen
- Partizipation der Kinder in der Mittagsverpflegung stärken
Lösungen
- Persönliches Abholen bzw. bringen der Mahlzeiten ermöglicht Gespräche und verbessert den Austausch zwischen Kita-Team und Speiseanbieter
- Ausprobieren neuer Gerichte
- Neue Feedbackmöglichkeiten für die Kinder an großer Tafel vor dem Speiseraum
Katholische Kinderkrippe St. Elisabeth, Eslarn
Katholische Kinderkrippe St. Elisabeth, Eslarn
Die Kindertagesstätte St. Elisabeth in Eslarn hat drei Kindergartengruppen mit jeweils 24 Kindern und zwei Krippengruppen mit insgesamt 24 Kindern. Die Mittagsverpflegung liefert der Landgasthof "Zum goldenen Löwen" aus Moosbach. Durchschnittlich essen 20 bis 30 Kinder zusammen in den zwei Essensräumen der Kinderkrippe.
Katholische Kinderkrippe St. Elisabeth
Herausforderungen
- Speiseplan ausgewogener gestalten, mehr Gemüse und Rohkost einbauen, weniger Fleischgerichte einplanen
- Ernährungsbildung und Partizipation der Kinder rund um die Verpflegung ausbauen
- Abläufe und Kommunikation mit dem Speiseanbieter optimieren
Lösungen
- Ausprobieren neuer Gerichte, Einsatz der Checkliste um Ausrichtung des Speiseplans nach den Bayerischen Leitlinien für die Kitaverpflegung zu gewährleisten
- Thematisch neu dekorierter Speiseraum
- Erarbeitung von kindgerechtem Buch und Figuren zur Ernährungsbildung
- Zusammenarbeit mit der Grundschule stärken, die den gleichen Speiseanbieter beschäftigt; gemeinsame Besprechungen und auch gemeinsame Elternabende
Kindergarten St. Martin, Schwarzenfeld
Kindergarten St. Martin, Schwarzenfeld
Der 5-gruppige katholische Kindergarten St. Martin befindet sich in zentraler Lage im Siedlungsgebiet des Marktes Schwarzenfeld. Die Einrichtung glänzt durch ein enormes Platzangebot. Den Kindern werden vielzählige Möglichkeiten zum Lernen und Erkunden angeboten.
Kindergarten St. Martin
Herausforderungen
- Schnittstellenmanagement – Verbesserung der Kommunikation im Haus zwischen allen Beteiligten (Träger, pädagogischem Personal, Küche, zweiter Kindergarten)
- Veränderungen im Speiseplan
- Bewusstsein für Speisereste schaffen
Städtischer Kindergarten Eschenbach
Städtischer Kindergarten Eschenbach
Im Kindergartenbereich befinden sich insgesamt 5 Kindergartengruppen mit Kindern im Alter zwischen 2,9 bis ca. 6 Jahren. Die Kinder bringen täglich ihre eigene Brotzeit mit. Bei einer täglichen Betreuung länger als 12.30 Uhr erhalten die Kinder ein warmes Mittagessen. Dieses liefert ein ortsnaher Caterer. Zusätzlich erhält die Einrichtung wöchentlich Obst und Gemüse über die Institution Hutzelhof.
Aktuell sind täglich zwischen 60 bis 70 Kinder mittags zu verpflegen. Die Einrichtung wird voraussichtlich im Spätfrühjahr 2024 grundsaniert.
Im Krippenbereich befinden sich insgesamt 3 Krippengruppen mit Kindern im Alter zwischen 1 bis 3 Jahren. In der Krippe wird eine Vollverpflegung angeboten: Frühstück, Mittagessen und ein Zwischensnack. Insgesamt essen täglich 24 Kinder beim warmen Mittagessen mit.
Die Kinderkrippe zieht Ende diesen Jahres in den neu errichteten Neubau neben dem Gebäude des Kindergartens ein.
Städtischer Kindergarten Eschenbach
Herausforderungen
- Veränderungen im Speiseplan
- Pädagogische Begleitung der Mahlzeitensituation optimieren; hier auch Angleichen von Partizipationsmöglichkeiten in Krippe und Kita
Lösungen
- Einsatz der Checkliste um Ausrichtung des Speiseplans nach den Bayerischen Leitlinien für die Kitaverpflegung zu gewährleisten; optimierte Wahl aus den Möglichkeiten des Anbieters
- "pädagogischer Happen“ – Begleitung der Kinder beim Essen und bewusste Vorbildfunktion, verschiedene Möglichkeiten der weiteren Einbeziehung wie Selbstschöpfen werden erprobt
Rückblick
Coaching 2022/23 in der Oberpfalz
Das Essen in der Kita muss schmecken, eine gute Qualität haben und soll bezahlbar bleiben. 30 Kitas stellten sich bayernweit im Coaching-Jahr diesen Herausforderungen.
BRK Montessori-Kinderhaus Sonnenhaus Rappenbügl
BRK Montessori-Kinderhaus Sonnenhaus Rappenbügl
Aktuell bietet das Kinderhaus 3 Krippen-, 2 Kindergarten- und einer Waldgruppe Platz für 111 Kinder. Im Obergeschoss des Altbaus befinden sich die beiden Kindergartengruppen mit jeweils Platz für 25 Kinder. Die 3 Krippengruppen mit Platz für insgesamt 36 Kinder, befinden sich im vor 2 Jahren fertiggestellten Neubau, der an das bestehende Gebäude angeschlossen wurde. Seit fast 3 Jahren finden im Waldkindergarten, der direkt im Waldstück hinter unsrem Sonnenhaus liegt, zusätzlich 25 Kinder ihren Platz.
Stolz ist die Einrichtung auf die hauseigene Küche, in der durch die Köchin täglich frische Speisen zubereitet werden.
Internetauftritt BRK Montessori Kinderhaus Sonnenhaus Rappenbügl
Herausforderungen
- Abläufe rund um das Mittagessen, inklusive Lautstärke, Raumgestaltung und Essatmosphäre optimieren
- ausgewogenes und bereits regionales Speisenangebot transparenter machen und nach Außen kommunizieren
- Vermeidung von Lebensmittelabfällen
Lösungen
- Gegenseitiges Hospitieren bei den Kolleg*innen in den unterschiedlichen Gruppen hilft, um voneinander zu lernen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln, die individuell zum Haus passen.
- Mehr Transparenz und die Verbesserung der optischen Darstellung des Speiseplans verbessert die Kommunikation mit den Eltern.
- Verschönern des Speiseraums, u. a. mit Blumen, Wandtattoos (Tischspruch) führt zu merklichen positiven Auswirkungen auf die Atmosphäre. Eine neu eingerichtete Saftbar ist ein Highlight für alle Kinder.
- Messung von Lebensmittelresten durch Messeimer, in die Kinder nicht verzehrte Speisen einfüllen können. Der Eimer wird von der Vernetzungsstelle zur Verfügung gestellt und ist eine leichtverständliche Maßnahme, um mit Kindern über Lebensmittelreste zu sprechen.
BRK Kinderkrippe Pusteblume Wilting
BRK Kinderkrippe Pusteblume Wilting
Die Kinderkrippe Pusteblume ist eine familienbegleitende Einrichtung in ländlicher Lage am Ortsrand von Wilting (Landkreis Cham). Täglich werden bis zu 15 Kinder im Alter von zehn Monaten bis drei Jahren betreut. Träger der Einrichtung ist der BRK-Kreisverband Cham.
Derzeit wird das Mittagessen tiefgekühlt in Form von Blöckchen und Schüttware bezogen. Die Zubereitung und Speiseplangestaltung übernimmt das pädagogische Personal. Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit sind fester Bestandteil der Konzeption. Mit Hilfe des Kita-Coachings möchte die Einrichtung die aktuelle Mittagsverpflegungssituation optimieren. Da die Einrichtung bald auf drei Gruppen mit 36 Plätzen anwachsen wird, soll frühzeitig eine geeignete Lösung der Mittagsverpflegung gefunden werden. Zukünftig wird ein separater Speisesaal entstehen - entsprechend den Bedürfnissen der Kinder.
Internetauftritt BRK Kinderkrippe Pusteblume Wilting
Herausforderungen
- Speiseplan gemäß des DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kindertagesstätten bzw. Bayerischen Leitlinien für die Kitaverpflegung an einzelnen Stellschrauben optimieren
- Verpflegungskonzept formulieren
- Optimierung der Abläufe beim Mittagessen
- Transparenz bei der Gestaltung der Essensverpflegung (inkl. Kostenaufstellung) für die Eltern und Interessierte
Blick in die Zukunft:
Durch Neubaumaßnahmen wird die Einrichtung zukünftig auf drei Gruppen anwachsen. Der ausreichende zeitliche Vorlauf ermöglicht eine gute Ausgangsposition, die es erlaubt, eine zufriedenstellende Lösung bzgl. der Rahmenbedingungen rund um das Mittagessen für Eltern, Mitarbeiterinnen und Träger zu finden.
Lösungen
- Vollkorn, Seefisch, Hülsenfrüchte und Rohkost werden bei der Speiseplangestaltung bzw. Bestellung stärker berücksichtigt und abwechslungsreich eingebracht.
- Der Speiseraum wird durch passende Dekorationen in Form von Wandtattoos (lustiges Obst und Gemüse) optisch aufgewertet.
- Messung von Lebensmittelresten erfolgt durch Messeimer, in die Kinder nicht verzehrte Speisen mit Unterstützung einfüllen können. Der Eimer wird von der Vernetzungsstelle zur Verfügung gestellt und ist eine leichtverständliche Maßnahme, um mit Kindern über Lebensmittelreste zu sprechen.
Neubau:
Teilnahme am Workshop "Verpflegungsleitbild und -konzept" als Arbeitsgrundlage für die zukünftige Leistungsbeschreibung dienen. Auch Besuche und Hospitationen bei anderen Einrichtungen liefern wichtige Impulse für den eigenen Neubau.
Katholische Kindertageseinrichtung St. Michael Poppenricht
Katholische Kindertageseinrichtung St. Michael Poppenricht
Im Haupthaus sind zwei Kindergartengruppen sowie eine Krippengruppe untergebracht. Eine weitere Kindergartengruppe befindet sich im Nebentrakt der Schule, gleich gegenüber. Der Kindergarten wird täglich von 75 Kindern besucht, die in drei alters- und geschlechtsgemischten Gruppen, von ca. 3 Jahren bis zum Schuleintritt mit jeweils 25 Kindern betreut werden. Die Kinderkrippe besuchen bis zu 14 Kinder im Alter zwischen 1 und 3 Jahren.
Das Mittagessen wird täglich von einem regionalen Speisenanbieter geliefert. Im Hauptgebäude steht ein eigener Speisesaal hierfür zur Verfügung.
Internetauftritt Katholische Kindertageseinrichtung St. Michael Poppenricht
Herausforderungen
- Speiseplan gemäß des DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kindertagesstätten bzw. Bayerischen Leitlinien für die Kitaverpflegung optimieren (mind. 65 % der Kriterien sollen erfüllt werden)
- Steigerung der Kinderpartizipation
- kindgerechte Gestaltung des Speiseplans
Lösungen
- Vollkorn, Seefisch, Hülsenfrüchte und vegetarische Gerichte werden bei der Speiseplangestaltung stärker berücksichtigt und abwechslungsreich eingebracht. Auch die Portionsgrößen und Unterschiede zwischen Krippe und Kindergarten werden in diesem Zusammenhang stärker berücksichtigt.
- Die Einrichtung einer Salatbar ist ein Highlight, das von den Kindern gut angenommen wird: Sie steigert einerseits das Angebot an Gemüse/Rohkost und ist andererseits ein Baustein für Kinderpartizipation.
- „Helferlein“ übernehmen Tischdienste und die Getränkeausgabe. Die Kinder sind auf diese Weise mehr in die Abläufe eingebunden und erleben die Essenssituation bewusster.