Förderung für Waldumbau wird digital
Bewährtes in neuem Gewand

Revierförsterin Büsing stellte das neue Verfahren vor.Zoombild vorhanden

Revierförsterin Büsing stellte das neue Verfahren vor.

Genauso einfach wie Online-Shopping soll die digitale Antragstellung der gewünschten Waldbaulichen Förderung künftig sein. Alles, was es braucht, sind eine Betriebsnummer und ein Passwort. Und schon kann es losgehen.

Für alle, die nicht so fit im Umgang mit dem Computer sind, stehen die Revierförster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf bei Fragen zur Verfügung. Außerdem bieten sie derzeit in Kooperation mit den Waldbesitzervereinigungen Informationsveranstaltungen zum neuen Weg der Förderabwicklung an.

Förderung will Bayerns Wälder klimafit machen

Waldarbeiter pflanzt junge Tanne in einem Fichtenwald.Zoombild vorhanden

Der Freistaat fördert die Aufforstung mit klimaangepassten Baumarten.

Etwa ein Drittel der Fläche Bayerns ist bewaldet. Damit diese Fläche klimafit wird, unterstützt der Freistaat die Waldbesitzer mit dem Waldbaulichen Förderprogramm. Denn gerade in der Oberpfalz gibt es immer noch großflächig Fichten- und Kiefernbestände, die durch den Klimawandel besonders gefährdet sind. Grund dafür ist, dass in den vergangenen Jahrhunderten die Wälder übernutzt und die Kahlflächen dann mit den robusten Nadelhölzern aufgeforstet wurden. Eine zentrale Maßnahme ist, Baumarten mit höherer Widerstandskraft gegen trockene Sommer einzubringen. Schadflächen auspflanzen oder unter dem Schutz des Altbestandes neue Bäume ergänzen, beides sind bewährte Methoden. Darum fördert der Freistaat diese Maßnahmen.

Neues Waldbauliches Förderprogramm: Fördersätze wurden erhöht (WALDFÖPR 2025)

Das neue Waldbauliche Förderprogramm lohnt sich für Waldbesitzer. Denn das Pflanzen geeigneter Bäume ist das Kernstück der neuen WALDFÖPR 2025. Dabei wurde die Richtlinie vereinfacht. Das deckt dann z. B. auch die bei unkrautwüchsigen Böden wichtigen Markierungsstäbe mit ab. Insgesamt wurden die Fördersätze wegen der steigenden Kosten angepasst. Nun beträgt der Grundfördersatz fürs Pflanzen 3,80 €/je Pflanze. Auch weitere Fördermöglichkeiten wie zur Sicherung der Naturverjüngung oder der Pflege in Jungbeständen sind enthalten.

Ziel der digitalen Antragstellung: Mehr Zeit für Beratung vor Ort

Försterin informiert WaldbesitzerZoombild vorhanden

Waldbesitzer Erich Heitzer informierte sich bei Revierleiterin Ballé.

Mehr Zeit für das Wesentliche – den Waldumbau – und weniger für Verwaltungsabläufe verspricht sich nun der Freistaat von dem neuen digitalen Verfahren für Waldbesitzer und Revierförster. Dieses hat das über 40 Jahre bestehende Formblattverfahren abgelöst. Die Antragstellung soll so für den Waldbesitzer einfacher und transparenter werden: Nun braucht es kein Papier mehr zum Unterschreiben. Postwege fallen weg. Stattdessen wird der Förderantrag im System elektronisch gestellt. Auch die Förderzusage kommt auf diesem Weg. Selbst die abgeschlossene Pflanzung teilen die Waldbesitzer künftig digital mit und erhalten dann zeitnah den Förderbetrag.
Zugleich soll das neue Verfahren Revierförstern mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe – die Beratung vor Ort – ermöglichen. Für die meisten Waldbesitzer bedeutet dies keine große Umstellung, denn das neue Verfahren ist der Bestellung bei einem Online-Kaufhaus vergleichbar. Es braucht nur ein Benutzerkonto – die sogenannte Betriebsnummer – und ein Kennwort. Diese können, falls noch nicht vorhanden, beim örtlichen AELF beantragt werden.

Unterstützung beim Übergang zum neuen Verfahren

Infoveranstaltungen - Präsenz und Online

Das AELF Regensburg-Schwandorf bietet im gesamten Landkreis Regensburg – oft in Kooperation mit den Waldbesitzervereinigungen – inhaltsgleiche Informationsabende zu diesen Themen an.
Einzelne dieser Veranstaltungen werden auch online angeboten.

Benutzerhilfen und Erklärvideos

Das „Waldbesitzerportal Bayern“ bietet zentral umfangreiche Informationen zu diesem Thema an.
Hier gibt es Benutzerhilfen und mehrere Erklärvideos, die sowohl das gesamte Verfahren darstellen und dann die Teilschritte näher erläutern. Auch der Weg zu einer Betriebsnummer und der dazugehörigen PIN wird abgebildet.